Tagtäglich benutzen wir einen Bleistift. Besonders unsere Schüler*innen aus dem Kunst-Zweig verfügen über ein großes Repertoire an Blei- und Farbstiften, um in unterschiedlichen Techniken zu arbeiten. Die Schüler*innen der Klasse 8 BD machten sich am 18. Dezember 2025 mit den Begleitlehrkräften Frau Skronn und Frau Stepper auf den Weg nach Stein, um den Bleistifthersteller Faber-Castell zu erkunden.
Nach einer kurzen Begrüßung durch eine Mitarbeiterin wurden alle Teilnehmenden mit einem Audio-Guide versorgt. Zunächst erfuhren wir vor der Zentrale des Familienunternehmens einiges über die historischen Hintergründe zur Entstehung des Bleistiftes und zum Standort Stein. Wissenswert ist, dass der Bleistift eigentlich Graphitstift heißen müsste.
Die Bleistiftfabrik wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und unterliegt dem Denkmalschutz, d. h. es darf nur mit Zustimmung des Denkmalamtes geringfügig verändert werden. So kommt es auch, dass wir während der circa 2-stündigen Führung durch das im Jugendstil erbaute Firmengelände häufig Treppen steigen mussten.
Die Mitarbeiterin führte uns sodann durch den Produktionsbereich, um uns die Herstellung eines Rohbleistiftes zu zeigen. Wir sahen die Maschinen, welche die Rohstifte mit Lack auf Wasserbasis mindestens fünfmal lackierten, genauer an. Nachdem das Stiftende an einer weiteren Maschine tauchlackiert worden war, wurde er mit Schleifpapier gespitzt. Zuletzt sahen wir das Bestempeln des Stiftes mit dem Firmennamen und dem Härtegrad.
Kaum zu glauben, aber die Produktion eines Bleistifts benötigt gut 15 Tage. Am Ende eines Tages werden in Stein etwa 500.000 Stifte gefertigt.
Nachdem alle Fragen geklärt wurden, erhielten alle Teilnehmenden noch eine kleine Aufmerksamkeit in Form von zwei Bleistiften. Zusätzlich konnten sich die Schüler im angegliederten Besucher-Shop umsehen und das ein oder andere Zeichen- oder Malutensil erwerben.
Für diese Möglichkeit des praxisorientierten Unterrichts gilt es, der Firma Faber-Castell in Stein vielen Dank auszusprechen. Eine professionelle Organisation des Ablaufs war der Rahmen für eine sehr gelungene Erkundung. Wir kommen gerne wieder!
M. Skronn und H. Stepper