Unser Treffen mit YouTube-Star MrWissen2go


Am 18. Juli 2024 wurden wir, zwei Schüler der Klasse 9a, zu einer Pressekonferenz mit Mirko Drotschmann (MrWissen2go) vor dem eigentlichen Sommergespräch eingeladen.

Dort wurde zuallererst erklärt, weshalb der Gast nach Schwabach kam. Seit einigen Jahren gibt es in Schwabach Sommergespräche über die Demokratie mit interessanten Gästen, wie z. B. Experten aus dem Bereich der Politik, jedoch gab es ein Problem mit der Altersgruppe, da meistens die Zielgruppe nur aus älteren Menschen bestand, aber das Ziel war es auch, das Interesse von jüngeren Menschen zu erwecken. Somit war es klar, dass jemand kommen musste, den die jüngere Bevölkerung kennt. Frau Rezarta Reimann, tätig in der Intergrationsarbeit bei AWO-Schwabach und eine der Organisatoren dieses Gespräches, fragte ihren Sohn, wen sie einladen, sollte. Da MrWissen2go von YouTube sehr bekannt bei Jüngeren und Älteren ist, wurde er von ihrem Sohn als allererstes vorgeschlagen und er sagte zu.

Zur Pressekonferenz waren Schülerinnen und Schüler von vier Schwabacher Schulen eingeladen, welche alle drei Fragen stellen, durften. Wir gehen auf die spannendsten Fragen ein.

Eine sehr spannende Frage war, was Demokratie eigentlich ist, und welche Vorteile diese Staatsform mit sich bringen würde.

Die Demokratie ist zwar nicht die beste Staatsform, dennoch die beste, die vorhanden ist, da nicht nur die Großmächte dort bestimmen, sondern auch das Volk. Es bedeutet für Mirko Drotschmann auch Freiheit, Toleranz, Solidarität und Gleichheit, außerdem darf man seine Meinung frei äußern, solange es keine Beleidigungen sind. Aber sein wichtigster Punkt war, dass jeder Mensch vor dem Gesetz gleichbehandelt wird.

„Viele Jugendliche sind nicht richtig über Geschichte und Politik aufgeklärt, dadurch sieht man häufig Symbole aus dem Nationalsozialismus, wie könnte man dies verhindern?“

Mirko antwortete, die Symbole werden oft von Jugendlichen irgendwo hingemalt aus Provokation und aufgrund schlechter Aufklärung, das heißt aber nicht, man solle sie gleich als Nazis bezeichnen.  Man sollte mit Jugendlichen schon früher Ausflüge ins Konzentrationslager machen, damit ihnen bewusst wird, dass solche Symbole einer menschenverachtenden Diktatur angehören. Jeder Heranwachsende würde dadurch auch sein Verhalten überdenken, wenn er genug Anstand besitzt. Als Lösungsvorschlag solle laut Mirko Geschichte schon in der fünften Klasse angeboten werden. Geschichte sei auch zu sehr überladen und man sollte mehr Bezug auf die Gegenwart nehmen, wie z. B. Russland und der Ukraine-Krieg, oder auch den Lehrern mehr Freiraum bieten. Man könnte eine Projektwoche machen mit den Schülerinnen und Schülern, indem man das Parlament spielt. Seine Tochter erlebt dies schon im Kindergarten, wo demokratisch gewählt wird, was es zum Nachtisch geben soll, oder welche neue Spielzeuge besorgt werden sollen.

Auf die Frage hin, was sein geschichtliches Lieblingsthema ist, antwortete MrWissen2go, dass es kein Thema ist, welches man typischerweise in der Schule bearbeitet, wie z. B. die Industrialisierung oder das dritte Reich, sondern wie Menschen früher gelebt haben. Die einfache Unterhaltung am Tisch von Menschen vor 1000 Jahren oder auch, wie Menschen Lösung zu Herausforderungen gefunden haben, als Beispiel erwähnte er den Anfang des Films „Frozen“, wo Männer aus einem Teich große Eisklötze herausgearbeitet haben und diese im Keller gelagert haben, um sie im Sommer zu verkaufen und ihre eigenen Lebensmittel zu kühlen, interessierte ihn sehr. Letztendlich findet er keine enormen Unterschiede, zum Leben von damals und heute, da der Lebenssinn ähnlich ist, nur die Welt moderner wurde.   

Insgesamt hat die Pressekonferenz viel Interesse bei uns geweckt und auch einen guten Eindruck hinterlassen. Unserer Meinung nach sollten andere Klassen auch die Möglichkeit besitzen, solche Gespräche zu führen. Unser Wissen über Politik, Geschichte und den YouTube-Star wurde erweitert. Zusammengefasst war es eine einzigartige Erfahrung, Fragen an jemanden zu stellen, der unsere Noten in Geschichte gerettet hat.     


geschrieben von Athina Pentidou, Jakub Kwasniewski 9a

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