Die Schatzkammer Amazoniens und ihren Raubbau am Modell veranschaulicht

In der 8. Jahrgangsstufe sollen die Schülerinnen und Schüler in Geographie unter anderem ein Beispiel aus Südamerika kennen lernen, das sich mit ökologischen Besonderheiten und Naturpotenzialen eines Raumes befasst. Deshalb sollten sich die Klassen 8b1 und 8b2 näher mit Amazonien, dem größten zusammenhängenden Regenwaldgebiet der Erde, auseinandersetzen. Zunächst lernten die Jugendlichen, warum dieser Regenwald auch als eine Schatzkammer bezeichnet wird. Denn neben Tropenholz und Früchten sind noch viele andere wertvolle Schätze in diesem Gebiet zu finden. In einem Lernzirkel befassten sich die Klassen anschließend mit der Erschließung Amazoniens. Die verschiedenen Ursachen der Regenwaldabholzung wurden außerdem in einer Karte grafisch dargestellt. Damit man sich nun diese Rodung des Regenwaldes besser vorstellen konnte, wurde nach dem Lernzirkel ein Modell zu Hilfe genommen. Anhand dieses Modells, dass Amazonien verkleinert darstellte, durften die Jugendlichen nun den Regenwald nach und nach entwalden, um die Besiedlung, die Flächennutzung für Viehfarmen und Plantagen, die Abholzung zum Gewinn von Bodenschätzen usw. sich besser vor Augen führen zu können. In langer Feinarbeit hatte Frau Schnurrer zuvor dieses Modell aus Styropor angefertigt und die Flächen, die im Regenwald gerodet wurden, so präpariert, dass man diese vom Modell abnehmen konnte. So wurden nach und nach immer mehr Flächen entwaldet, vor allem im Süden und Osten des Amazonasgebietes. Sehr schnell wurde den Schülern dadurch klar, dass man in all den Jahren einen großen Raubbau an der Natur begangen hat und der Regenwald für immer verloren ist. Es wächst zwar ein Sekundärwald nach, allerdings ist dieser artenärmer. Welche weiteren Folgen die Regenwaldabholzung nach sich zieht, sollten die Jugendlichen anschließend in Gruppen erarbeiten. Dabei wurde sowohl auf Auswirkungen vor Ort als auch auf weltweite Folgen eingegangen. Zum Abschluss sollten die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Konsumverhalten reflektieren, um damit zumindest einen kleinen Beitrag gegen die Abholzung in Amazonien zu leisten.

Ursula Schnurrer

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